2025 Refit in Rheinau-Freistett

Freitag 9. Mai 2025 Yachthafen Hörnle Grenzach-Wyhlen
Zu dritt haben sich die drei Überführer nach einer anstrengenden Arbeitswoche auf der Mögus eingefunden. Ziel ist es, die Mögus in den nächsten zwei Tagen nach Rheinau-Freistett in die Karcher Werft zu überführen. Da wieder einmal eine frühstmögliche Schleusung in Birsfelden geplant ist, gehen wir an diesem Abend nicht all zu steil an Bord. Nach einem einfachen aber nicht minder schmackhaften Abendessen, zieht man sich schon bald einmal in die Kojen zurück. Wir wollen fit sein für den nächsten Tag.

Samstag 10. Mai 2025 Yachthafen Hörnle Grenzach-Wyhlen
Das solide Verhalten vom Vorabend hat sich ausgezahlt, Crew und Skipper sprühen förmlich vor Tatendrang. Fix ist die Mögus aufgeklart und wir halten auf die Schleuse Birsfelden zu. Ein Dank an dieser Stelle an den Schleusenmeister, durch diese für Sportbooote frühe Schleusung (für Sportboote wird im Normalfall erst ab 8 Uhr morgens geschleust) schaffen wir es problemlos unseren heutigen Zeitplan einzuhalten. Es ist noch nich halb sieben, wie wir die Schleuse Birsfelden bereits wieder verlassen können und weiter zu Tal durch die noch schlafende Stadt Basel fahren können.

Recht zügig geht die Fahrt bei nicht erwartetem guten Wetter talwärts. Bei guter Laune und bestem Wetter, passieren wir die Schleusen Kembs, Ottmarsheim, Fessenheim und Vogelgrün, als die Katastrophe eintritt! Einem Crewmitglied sind die Rauchwaren ausgegangen, die einzige Möglichkeit zum Kauf beim Schleusenkiosk hinter uns hat es darüberhinaus auch noch verschlafen :-).

Unter Qualen des sich auf kalten Entzuges befindlichen Crewmitgliedes, werden die Schleusen Marckolsheim, Rhinau und Gerstheim abgeschleust. Geplant war ja bis zur Werft durch zufahren, hinsichtlich dem akuten Rauchwarenmangel, musste aber von diesem Vorhaben abgesehen werden. Somit entschied man sich, nach der Schleuse
Strassbourg im Hafen von Kehl festzumachen.

Zu christlicher Zeit in Kehl angekommen, schleifte sich der auf Entzug befindliche Matrose auf dem Landweg in die Stadt zum nächsten Tabacladen. Tiefenentspannt und zufrieden lächelnd kehrte man alsbald aus der Stadt zurück. Während die Crew die Duschen des Hafens nutzte, kam der Skipper der mit Abstand wichtigsten Aufgabe des Tages nach. Er bereitete das Abendessen zu. Nach den obligaten Spaghetti Alio Olio e Peperocini, gab es bis in die tiefe Nacht hinein Tschau Sepp und Coretto Grappa. Wir brauchten nicht mehr zurückhaltend zu sein, hatten für den nächsten Tag nur noch eine kurze Strecke vor uns.

Sonntag 11. Mai 2025 Yachtclub Kehl
Gut ausgeschlafen und erholt vom Tschau-Sepp-Fight des Vorabends, machten wir uns nach dem Frühstück auf den restlichen Weg zur Werft auf. Kein Verkehr unterwegs auf dem Rhein, ausser uns und der Wasserschutzpolizei. Gerade erst hatte der Skipper erzählt, dass er in über 35 Jahren Bootsführerschein erst einmal kontrolliert worden ist, als die WAPO plötzlich Interesse an der Mögus gefunden hatte. Wir durften Wenden und Stromaufwärts fahren, damit ein Polizist an Bord kommen konnte. Nach Kontrolle der Bootspapiere, Führerscheine, Rumpf- und Motorennummern verabschiedete sich die Polizei wieder. Vermutlich war ihnen langweilig, waren tatsächlich sonst weder Berufs- noch Freizeitschiffahrt auf dem Rhein.

Nach dem Besuch der WAPO hatten wir nur noch ein sehr kurzes Stück ans Ziel, wo wir dann um den Mittag angekommen sind. Mögus gut bei der Auswasserungsstelle festgemacht, ein wenig klar Schiff gemacht und schon wurden wir auch durch die liebe Frau des Skippers zur Heimfahrt abgeholt. Mögus soll nun für diverse Refitarbeiten bis Mitte Juli auf der Werft bleiben. Tschüss Mögus, bis im Juli.